Langsam rückt das erste Seminar nach meiner Babypause näher und ich freue mich bereits sehr darauf. Die Zeit für Blogtexte ist neben meinem Mama-Sein und der Baustelle nicht sehr oft gegeben. Umso mehr freut es mich, auf das Thema meines Seminars ‚Ich spreche also bin ich’ etwas ausführlicher eingehen zu können.
Unsere Sprache ist gleichzusetzen mit einer ganz individuellen Erkennungsmarke unseres Innersten. Sie reflektiert, was wir von Kindheit an gelernt haben und womit wir uns – bewusst oder unbewusst - identifizieren. Sie spiegelt eine Ur-Prägung wider und zeigt uns daher sehr schnell und sehr klar unsere ureigensten Muster auf.
Durch unsere Sprache können wir an Kraft und Tiefe gewinnen oder auch verlieren. Mit vielen meiner KlientInnen mache ich die Erfahrung, dass sie sich auf den Prozess der Entwicklung einlassen, mitgehen und sich erlauben, sich selbst zu spüren. Dann taucht plötzlich eine Angst, eine Prägung auf und sie bremsen sich mit entsprechenden Worten und Gesten, die aus ihrem Tiefsten kommen und den Bereich zeigen, der genaueres Hinschauen benötigt. Hier ermöglicht ein Reflektieren der eigenen Sprache vieles sofort zu erkennen und sich selbst immer bewusster zu erleben. Erst das gezielte Auseinandersetzen mit meiner Sprache ermöglicht mir zu erkennen, ob, wie oder wann ich mich beurteile bzw. verurteile oder dies mit anderen mache. Gerade das Be- und Verurteilen sind jene Faktoren, welche uns daran hindern in unsere Kraft zu kommen, uns zu entwickeln oder in unserer Mitte zu bleiben.
Sprache beginnt dabei nicht beim Wort, sondern bereits bei unserer innersten energetischen Ausrichtung, unserer Mimik und Gestik, Körperhaltung, Intonation und schließlich dem gesprochenen Wort. Es ist ein großer Bereich, den wir täglich nutzen und dessen Einfluss auf unser Leben immens ist. Zur Sprache gehört noch ein Teil: die Stille. Sie ist ein massiver Verstärker meiner Muster und gleichzeitig der Eingang zur Seele. Ich bezeichne die Stille gerne als Sternenhimmel meiner Sprache, voller leuchtender Seelen, die mir den Weg weisen und mich zurück in meine Einheit begleiten. Was sie mir sagen wollen kann ich jedoch nur in der Stille wirklich wahrnehmen.
In diesem Sinne freue ich mich auf viele Seelen an meinem Sternenhimmel und auf ein wunderbares Seminar.